Psirrí, Athen

Der Platía Omonia ist einer der zentralen Plätze Athens

Das Viertel Psirrí gehört zu der aus drei Stadtteilen bestehenden Athener Altstadt, neben dem Monastiráki-Viertel und der Pláka ist Psirrí jenes Altstadtgebiet, das stark vom Handwerk geprägt wurde. Es liegt nordwestlich der Platía Monastiráki und erstreckt sich von dort bis zur Platía Omonia, einem der zentralsten Plätze Athens. Psirrí war der Ort, an dem sich politische Widerstandskämpfer während des Unabhängigkeitskrieges versteckt hielten.

Heute präsentiert sich das Viertel Psirrí als Treffpunkt des kulturellen Lebens und multinationalen Miteinanders. Zahlreiche Boutiquen sowie Restaurants und Lokale, in denen man traditionelle griechische Live-Musik hören kann, haben sich in dem Gebiet angesiedelt. Als ursprüngliches Arbeiter- und Handwerkerviertel wandelt sich Psirrí nun schon seit einigen Jahren hin zu einem Zentrum des Athener Nachtlebens – besonders rund um die Platía Iroon. Immer mehr Tavernen und Rembetiko-Kneipen - die sich einem populären griechischen Musikstil, der dem Blues ähnelt, widmen - lassen sich in diesem Viertel nieder. Doch diese Entwicklung vollzog sich keinesfalls zu Lasten der bereits ansässigen kleinen Geschäfte und Werkstätten. Tagesgeschäft und Nachtleben teilen sich das Viertel gleichermaßen. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es im Viertel lebendig.

Zwischen den Straßen Odos Ermou und Odos Evripídou findet man viele verwinkelte Gassen mit kleinen Werkstätten und Läden, die von bestimmten Berufsgruppen geprägt sind. Zahlreiche Gewürzhändler ließen sich entlang der Evripidou Straße nieder und Stoffgeschäfte bestimmen das Erscheinungsbild der Evangelistrias Straße. Der Iroon-Platz und seine Umgebung markieren den Kern des ursprünglichen Handwerkerviertels.

Die Athener Markthalle im Stadtteil Psirrí

Im Zentrum Psirrís, zwischen dem Omonia- und dem Monastiráki-Platz an der Odos Athinas gelegen, findet man die zentrale Markthalle (Kentriki Agora). Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, nachdem an dieser Stelle ein türkischer Bazar durch einen Brand zerstört wurde. Auch heute noch spürt man in der Markthalle das orientalische Flair, in dem alle Sinne - riechen, hören, schmecken, sehen und fühlen - angesprochen und gefordert werden. In der Markthalle herrscht ein fieberhafter Betrieb und ein buntes Durcheinander: Aufgeregte Gemüter verhandeln Qualität und Preise der Ware und verstricken sich in wilde Diskussionen. Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, Wurst und Käse – das Angebot ist vielfältig und opulent.

Unterkünfte nähe Markthalle

Athens Center SquareDZ ab 63,90 €AthinaikonDZ ab 30,40 €Zeus HostelDZ ab 25,00 €Andere Hotelangebote nahe Markthalle

In der Markthalle spielt sich der typische Trubel der Athener rund um das Thema Einkauf und Mahlzeit ab. Um in den Genuss, des griechischen Alltagslebens zu kommen, sollte man die Chance nutzen, dem Zentralmarkt einen Besuch abzustatten und in das mitreißende Getümmel abzutauchen! Von der Markthalle aus erreicht man schnell die Fußgängerzone Odos Eolou, die von kleinen Geschäften und schönen Cafes gesäumt ist. Läuft man die Eolou Straße in Richtung Süden, kommt man zum Monastiráki-Platz und von dort aus gelangt man in das Altstadtviertel Pláka 10.

Keramik aus dem 19. und 20. Jahrhundert

Lohnenswert ist ein Besuch des Center for the Study of Traditional Pottery, das sich in der Straße Odos Melidoni Nummer 4 bis 6 nördlich des Odos Ermou neben dem Kerameikós befindet. Es ist Museum sowie Forschungs- und Lehrinstitut in einem und widmet sich traditioneller griechischer Keramik des frühen 19. bis ins 20. Jahrhundert. Anhand von Videos, Modellen und Schaubildern bekommt man im Center for the Study of Traditional Pottery einen Überblick über regionale Besonderheiten.

Liebhaber der griechischen Malerei sollten unbedingt die Städtische Pinakothek in der Straße Odos Pireos Nr. 54 am Eleftherías-Platz aufsuchen. Das klassizistische Gebäude wurde von Panagis Kalkos im Jahr 1874 ursprünglich als Säuglingsheim geplant. Seit dem Jahr 1982 kann man hier um die 2.355 Kunstwerke bewundern und nahezu jeder wichtige Künstler des 20. Jahrhunderts aus Griechenland ist in der Städtischen Pinakothek mit seinen Werken vertreten.