Panathenäisches Stadion, Athen

Das Panathenäische Stadion ist jener geschichtsträchtige Ort, an dem die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit stattgefunden haben. Da das Stadion vollständig aus weißem Marmor besteht, wird es häufig auch "Kallimarmaron" genannt. Errichtet wurde diese Sportstätte im Jahr 1896 inmitten der beiden Hügel Agra und Ardettos. Einen Besuch des bedeutenden Stadions sollte man sich keinesfalls entgehen lassen!

Das Panathenäische Stadion war Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit

Bereits in der Antike befand sich an dieser Stelle ein Stadion, in dem sportliche Wettkämpfe ausgetragen wurden. Im 2. Jahrhundert nach Christus erneuerte man das Stadion und orientierte sich dabei am Muster römischer Arenen, in denen bis zu 60.000 Menschen Platz fanden, in jene Zeit fällt auch die Ausstattung des Stadions mit Marmor. Geldgeber für dieses kostspielige Unterfangen war der wohlhabende Redner und Mäzen Herodes Atticus. Ursprünglich betraten die Zuschauer das Panathenäische Stadion über eine große Brücke, die noch bis zum Jahr 1778 erhalten war. Im Jahr 1958 fand man bei Grabungen sogar noch Überreste dieses Stegs.

Während der spätrömischen Zeit war das Stadion Austragungsort von Tierkämpfen, die der Unterhaltung des Volkes dienen sollten. Der deutsche Architekt Ernst Ziller legte in den Jahren 1869 und 1870 die antiken Überreste des Stadions frei und so konnte die ursprüngliche Form festgestellt werden: eine hufeisenförmige Bahn mit einer Länge von über 200 Metern und einer Breite von mehr als 30 Metern. Für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896 rekonstruierte und restaurierte Anastassios Metaxas nach den Plänen Zillers das Stadion mit den finanziellen Mitteln eines Evangelos Averoff. Eine Statue, die ihm zum Dank geschaffen wurde, kann man heute westlich des Stadions besichtigen.

Seit der Antike steht an dieser Stelle ein Stadion

Die Sportstätte wird auch Kallimarmaron genannt

Sinnbild der Olympischen Spiele

Aufgrund seiner Form ist das Panathenäische Stadion heutzutage insbesondere für Laufwettbewerbe nicht mehr geeignet. Es wird vor allem genutzt, um erfolgreiche griechische Sportler zu empfangen, wie zum Beispiel die Nationalmannschaft im Jahr 2004, nachdem sie die Fußball-EM gewonnen hatte. Während der Olympischen Spiele 2004 war dieses Stadion zudem Zieleinlauf des Marathons und Austragungsort des Wettbewerbs im Bogenschießen.

Man sollte bei einem Besuch des Stadions auch auf die Marmortafeln achten, die sich an den Enden der Längsseiten befinden. Auf den Tafeln sind sowohl alle Olympischen Spiele der Neuzeit aufgelistet, als auch die Namen aller griechischer Olympia-Sieger.