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Wenige Meter hinter dem Hadrianstor 48 liegt der Tempel des Olympischen Zeus – das Olympieion. Es handelt sich um einen der größten griechischen Tempel, der als solcher leider allzu oft keine angemessene Beachtung findet. Der Tempel liegt inmitten eines größeren Ausgrabungsareals mit diversen interessanten Erbstücken aus der Antike. So kommt man kurz hinter dem Eingang zum Gelände an den Ruinen eines Wohngebietes von 400 vor Christus vorbei. Direkt daneben befinden sich die Reste einer römischen Therme, die zur Regierungszeit Hadrians (124 bis 132 nach Christus) gebaut und bis ins 7. Jahrhundert benutzt wurde. Weitere Ausgrabungen förderten eine frühchristliche Basilika sowie Teile der themistokleischen Stadtbefestigung zu Tage.
Mit dem Bau des Olympieion wurde 550 vor Christus in der archaischen Zeit unter dem Tyrannen Peisistratos begonnen. Aufgrund der Vertreibung Peisistratos und seiner Söhne konnten die Arbeiten nicht beendet werden. 175 vor Christus bemühte sich der Syrische König Antiochos IV., der als ein Freund Athens galt, um die Fertigstellung des Tempels. Der Bauplan wurde umfassend verändert und sah eine Vergrößerung des Grundrisses vor. Anstelle einer ionischen Säulenordnung wählte man nun eine korinthische, wobei der Unterschied in einem jeweils anderen Architekturstil, einer anderen Dekoration und Gestaltung lag. Darüber hinaus sollte der ursprünglich verwendete Poros-Stein durch Marmor ersetzt werden.
Doch als König Antiochos 164 vor Christus verstarb, scheiterte auch dieser Versuch den Tempel fertig zu stellen. Dennoch waren zu diesem Zeitpunkt die wichtigsten Arbeiten vollbracht. Das Olympieion stand nun auf einer Terrasse von 205 mal 130 Metern und hatte Ausmaße von 108 mal 41 Metern. Das Bauwerk war ein so genannter Dipteros-Tempel, eine antike Tempelform, für die eine jeweils doppelte Säulenstellung an den Längsseiten charakteristisch ist.
Als Sulla im Jahr 86 vor Christus Athen eroberte, ließ er den unfertigen Tempel beschädigen und einige seiner Säulen nach Rom entführen. Die Reste dieser verschleppten Pfeiler kann man heute noch auf dem Forum Romanum besichtigen. Erst rund 300 Jahre später wurde der Bau des Tempels abgeschlossen, als sich 130 nach Christus der römische Kaiser Hadrian die alten Baupläne wieder vornahm und die Arbeiten beenden ließ. Nach der endgültigen Fertigstellung des Olympieion gab es nun ein Dach, das von 104 korinthischen Säulen getragen wurde, die eine Höhe von über 17 Metern und einen Durchmesser von fast zwei Metern an der Basis aufwiesen. Im Innenraum des Bauwerks, der so genannten Cella, befanden sich zwei gigantische Statuen: die des Zeus und die des Hadrian.
Vom späteren Schicksal des Tempels ist nichts bekannt, allerdings wird vermutet, dass während des Mittelalters der Tempel als Steinbruch diente und sein Material zu Kalk gebrannt wurde. Heute sind leider nur noch 16 der Säulen erhalten, von denen eine bei einem Orkan im Jahr 1852 umgestürzt ist und seitdem auf dem Boden liegt. An der Südostecke über den Säulen ist noch der Architrav, eine horizontale Verbindung der Pfeiler, erhalten und auf den Säulen befinden sich beeindruckende korinthische Kapitelle. Insgesamt lässt dieser kleine Rest der Anlage trotz seiner unbestreibaren Kunstfertigkeiten nur schwer erahnen wie prachtvoll und gigantisch die Erscheinung des Tempel des Zeus einst war.
Durch die einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen zu dieser Attraktion folgt die durchschnittliche Bewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: V. Olgas Allee (südlich vom Syntagma-Platz und östlich der Akropolis), Athen
U-Bahn: Akropoli (Linie 2)
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