Hadrianstor, Athen

Das Hadrianstor markierte in der Vergangenheit eine Grenze

Südwestlich des Nationalgartens steht zwischen der Fußgängerzone Odos Areopagitou und der Leofóros Amalias ein weiteres antikes Monument der Stadt – das Hadrianstor. Das Hadrianstor markierte einst die Grenze zwischen dem "alten" griechischen Athen und dem zu jener Zeit neu entstehenden römischen Viertel, das während der so genannten hadrianischen Stadterweiterung am Ilissos-Fluss geschaffen wurde. Der Ilissos-Fluss, der heutzutage allerdings überwiegend unter der Erde verläuft, entspringt östlich von Athen im Hymettos-Gebirge.

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In unmittelbarer Nähe zum Hadrianstor befindet sich der Tempel des Olympischen Zeus 49. Sowohl dieser, als auch das Hadrianstor weisen auf eine Blütezeit Athens unter dem römischen Kaiser Hadrian (76 bis 138 nach Christus) hin. Hadrian ließ die Stadt wesentlich vergrößern und neue Viertel erbauen. Zu jener Zeit führte eine Straße durch das Hadrianstor, die eine Verbindung zwischen dem Zentrum und dem Osten herstellte. Der Auftrag für den Bau des Tores kam zwischen 131 und 132 nach Christus vom damaligen Athener Stadtrat zu Ehren des Kaisers Hadrian.

Verweis auf die Blütezeit Athens unter Kaiser Hadrian

Zeustempel und Hadrianstor schließen direkt aneinander an

Am antiken Monument herrscht heute ein reger Verkehr

Kaiser Hadrian hielt sich mehrfach in Athen auf. Er ließ die Hadriansstadt erbauen und sorgte für die Fertigstellung des mächtigen Tempels des Olympischen Zeus - des Olympieion 49, mit dessen Bau bereits in Archaischer Zeit (700 bis 500 vor Christus) begonnen wurde. Auch die Konstruktion der Hadriansbibliothek 25 südlich des Monastiráki-Platzes geht auf den Kaiser, der als Freund des Herodes Atticus galt, zurück. Herodes Atticus war ein Redner und Mäzen und vor allem sehr wohlhabend, so dass er etliche Bauvorhaben, wie unter anderem das aus Marmor errichtete Panathenäische Stadion sowie das Herodes-Atticus-Theater  7  am Südabhang der Akropolis, finanzierte.

Das Hadrianstor ist recht gut erhalten und besteht aus pentelischem Marmor, der aus Steinbrüchen des nordöstlich von Athen gelegenen Pentelikon-Gebirges stammt. Geschmückt ist das Tor mit korinthischen Säulen und hat eine Höhe von 18 sowie eine Breite von sechs Metern. Auf dem Bogen des Hadriantores befinden sich zwei Inschriften: Auf der in Richtung Akropolis zeigenden Seite kann man lesen "Dies ist Athen, die alte Stadt des Theseus" und die andere Seite trägt die Inschrift "Dies ist die Stadt Hadrians und nicht die des Theseus".