Zappeion, Athen

Das majestätische Zappeion schließt an den Nationalgarten Athens an.

Südlich an den Nationalgarten 47 schließt sich ein Park an, der früher Teil des Königspalastes war. Im Gegensatz zum Nationalgarten 47 wurde dieser Park bereits im Jahr 1885 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In dieser Grünanlage befindet sich das Zappeion: ein markantes Gebäude, das einem durch die klassische Architektur sofort ins Auge fällt und heute als Kulturstätte genutzt wird.

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François Boulanger entwarf den ersten Bauplan, der anschließend von dem dänischen Architekt Theophil Hansen vereinfacht und schließlich von Ernst Ziller in den Jahren von 1885 bis 1888 umgesetzt wurde. Das Zappeion verdankt seinen Namen dem Stifter Evangelos Zappas aus Epirus, einem Freiheitskämpfer und Großgrundbesitzer, der davon träumte, dass die Olympischen Spiele nach Griechenland zurückkehren könnten. Als die Olympischen Spiele im Jahr 1896 als erste Spiele der Moderne wiederbelebt wurden, war das Zappeion Austragungsort der Fechtwettkämpfe. Während der Olympischen Zwischenspiele im Jahr 1906 wurde es als erstes Olympisches Dorf genutzt.

Doch auch in den folgenden Jahren sollte das Zappeion von großer politischer Bedeutung sein. Im Jahr 1980 unterschrieb man an diesem Ort den Vertrag für Griechenlands Beitritt zur EG im Jahr 1981. Als Griechenland in den Jahren 1983, 1994 und 2003 die EU-Ratspräsidentschaft für jeweils sechs Monate übernahm, fungierte das Zappeion als Hauptsitz. Heute wird das geschichtsträchtige Gebäude als Veranstaltungs- und Ausstellungsort genutzt. Jüngst, vor und während der Olympischen Spiele 2004, diente das Zappeion den von Athen aus berichtenden Journalisten als Medienzentrum.

Der kreisförmige Innenhof des Zappeion

Das Zappeion ist symmetrisch um einen kreisförmigen Innenhof gebaut, wobei das gesamte Gebäude im Querschnitt die Form eines Halbkreises hat. Die Frontfassade ist gegliedert in drei Teile und hat in der Mitte einen aus korinthischen Säulen bestehenden Vorbau. Durch diesen Vorbau gelangt man ins Innere des Gebäudes. Links und rechts des Eingangs runden Statuen das Bild ab. Bei einem Spaziergang durch den Park trifft man auf weitere Skulpturen. So kommt man zum Beispiel im Südwesten des Parks an einem Standbild des beliebten britischen Dichters Lord Byron vorbei, der sich zu jener Zeit für die griechische Unabhängigkeit stark machte.

Man sollte sich vor Ort erkundigen, was auf dem Programm steht, denn es ist äußerst umfangreich und ein Besuch des Zappeions sowie des Parkareals lohnt sich!