Benaki-Museum, Athen

Perlenbesetztes Werk "Jungfrau mit Kind"

Ein Besuch des Benaki-Museums (Mouseio Benaki) gleicht einer höchst interessanten und informativen Zeitreise in die Vergangenheit der griechischen Geschichte und ist für jeden Athen-Aufenthalt eine gelungene Bereicherung. In anschaulicher und erfrischender Weise wird jedem Besucher die bedeutsame und ereignisreiche Vergangenheit des Landes nähergebracht. Mehr als 30.000 Exponate spannen einen Bogen von der Antike bis zur Neuzeit und begeistern schon seit langem die Besucher.

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Die vielfältige Museumskollektion wird in 36 Ausstellungsräumen präsentiert, diverse Übersichtstafeln informieren über die Themengebiete der Ausstellung, so dass sich jeder Besucher seinen individuellen Rundgang zusammenstellen kann. Die Geschichte des Benaki-Museums beginnt bei dem Baumwollhändler Antonios Benaki aus Kairo. Im Jahr 1931 hinterließ er dem griechischen Staat seine umfangreiche Sammlung sowie das Gebäude, das im Jahr 1910 von seiner Familie als Wohnsitz gekauft wurde. Das neoklassische Bauwerk stammt aus der Zeit zwischen 1867 und 1868.

Griechische Trachten im Benaki-Museum

Im Jahr 1930 plante man die Umgestaltung zum Museum und der Architekt Anastasios Metaxas veranlasste eine Vergrößerung des Baus. Auch die ursprüngliche Kollektion vergrößerte sich immer weiter durch die Integration weiterer privater Sammlungen. Im Jahr 1973 errichtete man den so genannten "New Wing" mit diversen Leseräumen, Wechselausstellungen und einem gemütlichen Café. Schließlich realisierten Alekos und Stephanos Kalligas in der Zeit von 1989 bis 1997 eine weitere Museumsvergrößerung, so dass nun auch der entstandene fünfgeschossige Neubau an der Westseite Platz für die Reliquien vergangener Tage bot.

In chronologischer Reihenfolge findet man derzeit in den Sälen 1 bis 8 die prähistorischen, griechischen und römischen Sammlungen mit Keramiken, Werkzeugen, Statuen, Schmuck, Skulpturen, Vasen, Glas, Porträts und Grabstelen. In den folgenden Räumlichkeiten von 9 bis 12 kann der Besucher die byzantinische Sammlung mit den verschiedensten Gebrauchsgegenständen aus Bronze und Silber, Lampen, Gefäße, Manuskripte, Figuren und eine Ikonen-Sammlung entdecken. Die Säle 13 bis 36 beherbergen die griechische Kunst vom 15. bis 19. Jahrhundert mit Holzschnitzereien, Skulpturen, Möbeln, Keramiken, Webarbeiten, Stickereien, Schmuck und zwei nachgebildete Salons, die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen. Weiterhin sind in diesen Räumen Waffen, nautische Instrumente, Manuskripte und eine umfangreiche Gemäldesammlung mit 6.000 Bildern und Zeichnungen sowie Karikaturen und Landkarten ausgestellt.

Im Benaki-Museum befindet sich ein gut ausgestatteter Shop, den man sich keineswegs entgehen lassen sollte. Das Angebot ist vielfältig und bietet unter anderem Bücher, Fotografien, Repliken und Textilien zum Verkauf an. Darüber hinaus gibt es in diesem Gebäude diverse Archive, eine Bibliothek sowie das "Documentation Centre for Neo-Hellenic Architecture".