Archäologisches Nationalmuseum, Athen

Schätze griechischer Kunst und Kultur im Archäologischen Nationalmuseum

Ein absolutes Muss und sogar für Museumsmuffel ein absolutes Highlight, ist der Besuch des Archäologischen Nationalmuseums (Ethnko Archailogiko Mouseio). Ein wunderbar angelegtes Ausstellungshaus, in dem ein Tag nicht reichen wird, um alles zu entdecken. Das Archäologische Nationalmuseum beherbergt unermessliche Schätze der griechischen Kunst und Kultur, die nach Epochen geordnet ausgestellt sind. Es zählt als das wichtigste archäologische Museum Griechenlands. Ein Besuch in diesem Museum ist äußerst empfehlenswert und ein ganz besonderes Erlebnis.

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Im Jahr 1866 begann man mit dem Bau des Archäologischen Nationalmuseums, das erst 1889 fertig gestellt wurde. Die anfänglichen Baupläne stammten von Ludwig Lange, wurden jedoch mehrfach überarbeitet, unter anderem auch von Ernst Ziller. Die jahrelange Konstruktionsphase wurde durch umfangreiche Spenden wohlhabender Griechen sowie durch den Archäologischen Verein und staatliche Gelder ermöglicht.

Bekannt ist das Museum vor allem für seine beeindruckende Skulpturensammlung von der archaischen Zeit bis zur Spätantike. Die Kollektion reicht vom Goldschatz von Mykene, über die im Jahre 1928 im Meer gefundene bronzene Poseidonstatue und eine wunderschöne Sammlung antiker Glasgegenstände, bis hin zum Mechanismus von Antikythera, der bereits 87 vor Christus eine Methode zur Zeitmessung darstellte. Die Sammlung existiert bereits seit dem Jahr 1829 – damals noch auf Aìgina. Acht Jahre später überbrachte man die bedeutende Kollektion nach Athen, wo sie vorerst unter anderem im Theseion-Tempel der Antiken Agorá gelagert wurde.

Bronze Statue des Gottes Zeus

Das Archäologische Nationalmuseum organisiert über die permanente Ausstellung hinaus interessante, zeitlich begrenzte Wechselexpositionen und beteiligt sich an Vorstellungen im Ausland. Es werden Vorträge zu diversen archäologischen Themen organisiert, die vom griechischen Kulturministerium und dem Verein der Freunde des Nationalmuseums finanziert werden. Das Museum nimmt ebenfalls an dem "Projekt Tomba" teil, das sich – von der EU gefördert – um den Aufbau einer mehrsprachigen Datenbank über Gräber der Bronze- und älteren Eisenzeit in Europa bemüht. Im Rahmen des "Melina" Projekts – einem Konzept des griechischen Ministeriums für Kultur und Bildung – finden in den Hallen des Museums Bildungsprogramme für Grundschüler statt.

Im Shop des Archäologischen Nationalmuseums hat man die Möglichkeit, Erinnerungsstücke jeglicher Art zu erwerben. Von Büchern und Postkarten über Poster und Videofilme bis hin zu Nachbildungen einzelner Exponate.

Im Epigraphischen Museum befindet sich eine Sammlung zahlreicher Inschriften, die aus Attika, aber auch aus anderen Gebieten Griechenlands stammen. Das Museum wurde im Jahr 1885 gegründet und im Erdgeschoss des Archäologischen Nationalmuseums untergebracht. In der Zeit zwischen 1953 und 1960 nahm man nach den Plänen des Architekten Patroklos Karantinos Renovierungsarbeiten vor und weitete das Museum auf sechs Ausstellungsräume aus.