Nationalgalerie, Athen

Die Nationalgalerie (Alexandros Soutsos Museum) liegt inmitten eines kleinen Parks unweit des Byzantinischen Museums und des Kriegsmuseums. Das Haus beherbergt die umfangreichste Kunstsammlung Griechenlands, die seit dem Jahr 1878 stetig gewachsen ist. Die Werke wurden hauptsächlich von Alexandros Soutsos, einem Rechtsanwalt und Kunstliebhaber, gestiftet. Seine Sammlung verschmolz im Jahr 1954 mit der National Art Gallery, die 1918 unter Zacharias Papantoniou gegründet wurde. Heute enthält die Kollektion etwa 9.500 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafiken. Die Nationalgalerie widmet sich der Geschichte griechischer und westeuropäischer Kunst.

Die umfangreichste Kunstsammlung Griechenlands

In einer Dauerausstellung über zwei Etagen mit einem Schwerpunkt auf der Malerei, zeigt die Nationalgalerie Werke der griechischen Kunst, angefangen in der spätbyzantinischen bis zur heutigen Zeit. Besondere Beachtung findet die griechische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts seit der Unabhängigkeit der Griechen. Diese Dauerausstellung ist im Hauptbau der Nationalgalerie zu finden. Im linken Saal des Erdgeschosses kann der Museumsbesucher die Werke europäischer Maler des 16. und 17. Jahrhunderts wie von Luca Giordano, Jan Brueghel und Caravaggio bewundern sowie Werke des 18. und 19. Jahrhunderts unter anderem von Alexis-Charles Boucher und Eugène Delacroix.

Der rechte Saal des Erdgeschosses zeigt ausschließlich Werke griechischer Maler des 15. bis 18. Jahrhunderts, die von der nachbyzantinischen Kunst über die Bürgerliche Malerei bis zum griechischen Impressionismus reichen, wie die von El Greco und Nikiphoros Lytras. In dem Obergeschoss der Nationalgalerie wird der Schwerpunkt auf die moderne griechische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts gelegt. Beachtung finden die Moderne in den Jahren von 1900 bis 1922, die Zeit zwischen den Kriegen (1922 bis 1940) und Werke der Nachkriegszeit.

Die Moderne griechischer Kunst wird repräsentiert durch Maler wie Nikolaos Lytras, Konstantinos Maleas und Konstantinos Parthenis sowie Yannis Moralis, Nikos Hatzikyriakos-Ghikas, Photios Kontoglou, Theophilos, Yannis Tsarouchis und Alekos Fassianos. Ein weiterer Saal beschäftigt sich mit den griechischen Vertretern des Expressionismus und der Abstraktion mit ansprechenden Werken von Vlassis Caniaris, Kostas Tsoklis und Panagiotis Tetsis.

In einem Anbau der Nationalgalerie gibt es seit dem Jahr 1996 sehr interessante und sehenswerte Wechselausstellungen. Darüber hinaus befinden sich im Museum eine Bibliothek, eine Fotosammlung und eigene Restaurationswerkstätten.