Athen ist vielseitig und bietet für jeden Geschmack das Richtige. Um nicht die Qual der Wahl haben zu müssen, gibt es hier ein paar themenorientierte Touren, die man natürlich auch miteinander kombinieren kann.
Akropolis
Zum Aufstieg auf die Akropolis (Metro-Station: Akropoli) sollte man frühzeitig aufbrechen, denn die morgendliche Stimmung auf der Akropolis ist am schönsten! Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht über das Stadtgebiet, zum Gebirge und Meer und kann sich einen guten Eindruck von Athen verschaffen. In frühster Zeit war die Akropolis Wohnort und Kultstätte, heute ist ein besonderes Denkmal, das an die erste Blütezeit der europäischen Kultur erinnert. Zu besichtigen sind der Parthenon-Tempel 2 , der Athena-Nike-Tempel 5 , die Propyläen 4 und das Erechtheion. Auch ein Besuch des Akropolis-Museums lohnt sich, denn hier werden original Fundstücke des Tempelberges aufbewahrt, zudem hat man von der Glasgalerie einen herlichen Blick auf den Parthenon.
| Pflichtbesuch der bedeutenden Akropolis |
| | Herodes-Attikus-Theater am Südabhang der Akropolis |
| | Exponate des Tempelbergs im neuen Akropolis-Museum |
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Am Südabhang befinden sich das aus der römischen Zeit stammende Herodes-Attikus-Theater sowie das Dionysos-Theater 8 - das älteste griechische Theater Athens. Zu Füßen der Akropolis liegt die Athener Altstadt, die mit ihren kleinen und engen Gassen auf eine Erkundungstour einlädt. Vor allem das Stadtviertel Pláka, das bereits in der Antike besiedelt war, beeindruckt durch eine Vielzahl von historischen Spuren wie beispielsweise der Turm der Winde 13 oder das Lysikrates-Denkmal 11, aber auch viele Cafés und Tavernen laden auf eine gemütliche Pause ein. Die anderen Viertel der Altstadt, das Monastiràki und Psirrí, versprühen ebenfalls jeweils einen ganz eigenen Charme. Vor allem am Abend kann man von der Altstadt aus einen herrlichen Blick auf die beleuchtete Akropolis werfen. Viele Geschäfte haben bis in die Nacht hinein geöffnet und laden zu Klängen griechischer Musik zu einem gemütlichen Streifzug ein.
Wiege der Demokratie
Athen gilt als Wiege der Demokratie - schon immer versammelten sich hier die Leute um zu debattieren, aber allem voran war Athen Schauplatz des ersten Parlaments. Als Geburtsstätte der Demokratie gewann die Pynx, einer der zahlreichen Hügel inmitten des Athener Stadtgebietes, an Bedeutung. Im Jahr 507 vor Christus führte der Staatsreformer Kleisthenes für die Bewohner Athens das Mitspracherecht ein und ab diesem Zeitpunkt tagte auf dem Hügel die Volksversammlung. Heute befindet sich auf der Pynx eine beliebte Parkanlage, von der aus man einen herrlichen Blick auf das Stadtgebiet und die beeindruckende Akropolis hat. Bis zum Jahr 330 vor Christus versammelte sich das Parlament an diesem Ort und zog dann in das Dionysos-Theater 8 , am Südabhang der Akropolis, um. Das älteste griechische Theater Athens ist noch erhalten und man sollte versuchen, sich die hier einst herrschende Atmosphäre vorzustellen.
| Turm der Winde bei der Römischen Agorá |
| | Sitz des Grichischen Parlaments am Syntagma-Platz |
| | Gelände der Antiken Agorá in der Innenstadt Athens |
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Im Laufe der Zeit spielte sich das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Leben Athens an verschiedenen Schauplätzen ab. Auf den Spuren dieser Tradition sollte man die Antike Agorá 17 inmitten der Athener Altstadt aufsuchen. 500 vor Christus fanden hier sportliche Wettkämpfe, Gerichtsverhandlungen und Bürgerversammlungen statt. Heute befinden sich überall auf dem Gelände Überreste der Antike – die Originalfundstücke der Antiken Agorá befinden sich im Agorá-Museum. Als nächste Station bietet sich die Römische Agorá 12 an, die einst nach dem Herulersturm im Jahr 267 nach Christus, zum administrativen Zentrum der Stadt wurde. Neben dem Turm der Winde 13 befindet sich am Römischen Forum noch eine weitere Besonderheit – ein öffentliches Pissoir aus Marmor mit Sitzen für zirka 70 Personen, hier wurden Neuigkeiten ausgetauscht und "Geschäfte" abgewickelt.
Heue befindet sich das griechische Parlament im Zentrum der Stadt an einem der belebtesten Plätze Athens, dem Platía Syntagma 21 (Platz der Verassung). Im "Alten Palast" der einstigen königlichen Familie wird eine jahrtausendalte Tradition fortgeführt, die hier in Athen ihren Anfang fand. Ein kleiner Tipp am Rande: Vor dem Parlament sind besonders sind die Wachablösungen der militärischen Elitetruppe Evzonen interessant, die täglich unzählige Besucher anlocken.
Olympia
Das Panathenäische Stadion ist jener geschichtsträchtige Ort, an dem die ersten Olympischen Spiel der Neuzeit im Jahr 1896 stattgefunden haben. Aufgrund seiner Form ist das Stadion heutzutage insbesondere für Laufwettbewerbe nicht mehr geeignet, aber es wird vor allem genutzt, um erfolgreiche griechische Sportler zu empfangen. Vom Panathenäischen Stadion aus kommt man zum Nationalgarten 47, eine der größten Parkanlagen und die so genannte "grünen Lunge" Athens. Südlich des Areals befindet sich das Veranstaltungs- und Ausstellungsgebäude Zappeion 46. Während der Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896 wurden in dem Gebäude die Fechtwettkämpfe ausgetragen, im Jahr 1906 wurde es als Olympisches Dorf und im Jahr 2004 als Medienzentrum für Journalisten genutzt. Ein Besuch des Zappeion 46 lohnt sich, denn es bietet ein äußerst abwechslungreiches Veranstaltungsprogramm.
| Panathenäisches Stadion - Schauplatz der ersten Olympischen Spiel der Neuzeit |
| | Tempel des olympischen Zeus |
| | Veranstaltungen und Ausstellungen im schönen Zappeion |
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Beim Olympeion, dem Tempel des olympischen Zeus, handelt es sich um einen der größten griechischen Tempel, der inmitten eines Ausgrabungsareals mit diversen interessanten Erbstücken der Antike liegt. Der Ursprung des Marathons findet sich rund 40 Kilometer von Athen in dem Ort Marathon 79. Einer Legende nach brachte im Jahr 490 vor Christus ein Bote namens Pheidippides die Nachricht über den Sieg der Griechen über die Perser direkt vom Schlachtfeld aus nach Athen. Nach seiner Ankunft und Übermittlung der Botschat brach er vor Erschöpfung auf em Areopag-Hügel tot zusammen. Sein Lauf von mehr als 40 Kilometern gilt als Wurzel des heutigen Marathonlaufs.